Der überraschende Umzug des Alfred Döblin

Presseerklärung von Knut Mildner-Spindler, Spitzenkandidat der Linken in Friedrichshain-Kreuzberg

„Wir begrüßen die Rückkehr der Büste von Alfred Döblin in unseren Bezirk und erwarten zugleich, dass der neue Standort kein Vorgriff auf eine anstehende Benennung der Bezirkszentralbibliothek vorbei an den zu beteiligenden Gremien ist,“ erklärt Knut Mildner-Spindler, Spitzenkandidat Der Linken in Friedrichshain-Kreuzberg.

Freudig erstaunt konnte die Öffentlichkeit Ende Juli erfahren, dass die vor einem Jahr gestohlene Büste von Alfred Döblin in einem Nachguss wieder aufgestellt werden konnte. Es ist erfreulich, dass diese Wiederherstellung der Büste in relativer kurzer Zeit und mit Hilfe von Spenden erfolgen konnte.

Doch erfolgte dies alles sicher mit der Erwartung, dass Alfred Döblin wieder seinen angestammten Platz in der Karl-Marx-Allee vorm Kino Kosmos erhält. Nun steht die Büste im Foyer der Bezirksbibliothek in der Frankfurter Allee und insbesondere Sicherheitsbedenken gegenüber dem alten Standort sind die Begründung dafür.

Alfred Döblin, der eine zeitlang seine Wirkungsstätte im Bezirk hatte, wäre ein würdiger Namensgeber für die Bezirksbibliothek. Zugleich gibt es aber den Vorschlag der Initiative Aktives Gedenken, die Bezirksbibliothek nach Silvio Meier, den am 21. November 1992 von Neonazis ermordeten Hausbesetzer und Antifaschisten zu benennen. Eine Entscheidung darüber ist allein der Bezirksverordnetenversammlung vorbehalten.