Für den Verbleib ehrenamtlich betriebener Stadtteilbibliotheken im VÖBB

Bürgerschaftliches Engagement darf nicht verhindert werden

Bürgerschaftliches Engagement darf nicht verhindert werden

Die Bundestagsdirektkandidaten des Wahlkreises 84 (Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost) Björn Böhning(Mitglied im SPD-Parteivorstand) und Halina Wawzyniak (stellv. Parteivorsitzende Die Linke) erklären in einer gemeinsamen Stellungnahme:

Die vor einem Jahr durch ehrenamtliches Engagement gerettete Kurt-Tucholsky-Bibliothek im Bötzowviertel (Prenzlauer Berg) ist durch den kurzfristig beschlossenen Ausschluss aus dem Verbund Öffentlicher Bibliotheken Berlin (VÖBB) zu Ende Juni 2009 akut in der Existenz bedroht. Dadurch wird nicht nur ein besonders für Familien mit Kindern wichtiger Bibliotheksstandort in einem dicht besiedelten innerstädtischen Stadtteil erneut in Frage gestellt, sondern die Bürger könnten auch den Eindruck gewinnen, dass ehrenamtliches Engagement nicht erwünscht sei.

Wir unterstützen das ehrenamtliche Engagement des Vereins Pro Kiez Bötzowviertel e.V. zum Erhalt der Kurt-Tucholsky-Bibliothek und fordern daher alle Mitglieder der VÖBB Verbundkonferenz aus den Bezirken sowie den Senat und das Abgeordnetenhaus auf, sich für einen tragfähigen Weg zur Lösung der aufgeworfenen Fragen zum Datenschutz einzusetzen. Die beiden ehrenamtlich betriebenen Stadtteilbibliotheken Berlins müssen bis zur Klärung der Problematik – und natürlich auch darüber hinaus – im Verbundnetz des VÖBB als Stadtteilbibliotheken verbleiben.

Bürgerschaftliches Engagement im Kultur- und Bildungsbereich darf nicht durch bürokratische Entscheidungen zunichte gemacht werden. Insbesondere nicht dann, wenn es Lösungsmöglichkeiten gibt, die jedoch nicht innerhalb weniger Wochen umgesetzt werden können.

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