Solidarität mit den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes

Mitglieder der Ortsverbände Friedrichshain NordOst und Kreuzberg beteiligten sich heute an den Protesten der Beschäftigten der Vivantes - Kliniken und der Charité gegen geringen Lohn und hohe Arbeitsbelastung. Tatjana Gabelin, Mitglied des Bezirksvorstandes und Stefan Karle vom OV NordOst betonten: „Das Krankenhauspersonal, ebenso wie Müllfahrerinnen und Müllfahrer sowie die vielen anderen Menschen, die im öffentlichen Dienst arbeiten, fordern zu Recht einen höheren Lohn. Es geht auch um die Wertschätzung ihrer Arbeit, denn sie leisten eine wichtigen Dienst für die Allgemeinheit“.

In den vergangen Jahren haben Stellenabbau und Privatisierungen im Öffentlichen Dienst die Arbeitsbelastungen für die Beschäftigten enorm erhöht und die öffentlichen Dienstleistungen für die Berlinerinnen und Berliner häufig verteuert. Befristete Arbeitsverträge mit daraus resultierender sozialer Unsicherheit werden zur Norm. Der öffentliche Dienst ist chronisch unterfinanziert. Aber Geld ist genug da.

Auf der anschließenden Kundgebung und Demonstration der Charité-Beschäftigten am Campus Mitte forderten unter anderen ver.di-Mitglieder, Charité-Beschäftigte, Patientinnen und Patienten, Mitglieder des ver.di-Bündnisses "Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus" und Abgeordnete der LINKEN wie Harald Weinberg eine tarifliche und gesetzliche Regelung zur Mindespersonalbesetzung in Krankenhäusern, nicht nur an der Charité. Die Demonstrantinnen und Demonstranten riefen dazu auf, sich der weitgehenden Kommerzialisierung und Profitlogik im Gesundheitssystem zu widersetzen. Gesundheit ist und bleibt ein Allgemeingut und gehört in den Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Was geschieht, wenn Sparmaßnahmen und industrielle Interessen im Gesundheitssystem Einzug erhalten, demonstrierten die Protestierenden eindrücklich in einer Flashmob-Aktion vor dem Gesundheitsministerium. Sie ließen sich als Krankenschwestern, die zu kranken Schwestern wurden, auf den Boden fallen und zeigten, dass ein lebensrettendes System unter den aktuellen Zuständen sogar lebensgefährlich werden kann.