Mehr Personal am Urban-Krankenhaus in Kreuzberg

Das muss drin sein

Ein ungewöhnliches Bild am Urban-Hafen mitten in Kreuzberg: original Krankenhausbetten, drapiert vor dem Urban-Krankenhaus, Aktivisten/-innen der LINKEN. Kreuzberg in der grünen Berufskleidung der Pflegekräfte und unechte Patienten/-innen in den Betten. Passantinnen und Passanten blieben stehen und ließen sich über den Anlass für diese ungewöhnlichen Aktionen informieren. Die Missstände in Berliner Krankenhäusern waren den meisten von ihnen hinlänglich bekannt. Die Resonanz auf die Forderungen der LINKEN war positiv.

»Das muss drin sein« – unter diesem Titel rückt die Kampagne der Partei DIE LINKE fünf Kernforderungen für gute Arbeit und ein gutes Leben in den Mittelpunkt. Aktuell geht es um die Frage, was sich in den Bereichen Gesundheit und Pflege ändern muss, um gute Versorgung und Betreuung ebenso zu garantieren, wie gute Löhne für Beschäftigte. Die Aktion diente noch einem weiteren Zweck, nämlich der Unterstützung der Beschäftigten in den Vivantes-Standorten, die seit Langem zusätzliche Pflegekräfte fordern, um die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Das Motto der Pflegekräfte in diesem Arbeitskampf: Mehr von uns ist besser für alle! Denn mehr Personal im Krankenhaus diene vor allem der Gesundheit der Patientinnen und Patienten.

An der Aktion vor dem Vivantes-Klinikum Am Urban am 14. Juli 2016 im Berliner Stadtteil Kreuzberg nahm auch die Bundestagsabgeordnete Halina Wawzyniak teil. Sie forderte, dass die Beschäftigten ausreichend Zeit haben müssen, um sich um Patientinnen und Patienten zu kümmern. „Es ist notwendig, dass gesetzliche festgelegt wird, wie viel Pflegepersonal in Krankenhäusern und Kliniken eingesetzt werden muss“, sagt sie. Dringend brauche es mehr Personal in der Pflege. Krankenhäuser dürften nie unter Gewinnaspekt geführt werden: “Ein Krankenhaus ist keine Würstchenbude”, so Wawzyniak. In Friedrichshain gesellte sich die Vorsitzende der ver.di-Betriebsgruppe zum Infostand. Begeistert waren auch andernorts die Pflegekräfte, die auf dem Weg zur Arbeit an dem Infostand vorbeikamen. Sie freuten sich über die Aufmerksamkeit, die die Fraktion DIE LINKE dem Thema widmete, und fühlten sich in ihrem Kampf für mehr Personal bestärkt.